Gute Stimmung bei Berliner Silvesterparty
Berlin (dpa) - Das Tauwetter tat der Stimmung keinen Abbruch: Auf Deutschlands größter Silvesterparty am Brandenburger Tor feierten am Freitag zehntausende Berliner und Gäste aus aller Welt schon Stunden vor Mitternacht gut gelaunt dem Jahreswechsel entgegen.
Die Partyzelte entlang der 2,2 Kilometer langen Meile zwischen Pariser Platz und Siegessäule waren schon am frühen Abend brechend voll. In dicken Winterstiefeln tanzten die Gäste ausgelassen zu Disco-Musik, während sich im Schneematsch draußen viele an den unzähligen Buden mit Essen und dampfendem Glühwein versorgten. Insgesamt wurden bis zu eine Million Menschen erwartet. Trotz der Terrorwarnungen gab es keine verschärften Sicherheitskontrollen.
Nach Einbruch der Dunkelheit verwandelten unzählige Scheinwerfer die Straße des 17. Juni in ein buntes Lichtermeer. Riesige Strahler am Brandenburger Tor warfen helle Leuchtstreifen in den Himmel. Das 40 Meter hohe Riesenrad, das den besten Blick auf den Trubel bot, flackerte unter kunterbunter Beleuchtung.
Schon vor dem Bühnenprogramm spielten mehrere Bands, aus den Lautsprechern wummerte Musik. Später waren Auftritte der Hermes House Band, Adoro, des Musical-Ensembles von „We Will Rock You“ und Die Prinzen geplant.
Um Mitternacht sollte das Feuerwerk „Architektur am Himmel“ des Künstlers Gert Hof erstrahlen. Dazu wollte US-Star David Hasselhoff seinen Song „Looking for Freedom“ singen und gemeinsam mit dem britischen Castingstar Paul Potts ein Duo geben. Hasselhoff war kurzfristig für die erkrankte Britin Bonnie Tyler verpflichtet worden.
Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste hatten sich für einen Großeinsatz auf der 80 000 Quadratmeter großen Veranstaltungsfläche gerüstet. Besondere Sicherheitsmaßnahmen waren offiziellen Angaben zufolge nicht geplant. Die Menschen konnten kostenlos durch sieben Ein- und Ausgänge auf die Festmeile kommen. Böller und Glasflaschen waren jedoch nicht erlaubt.
Das Wetter meinte es verhältnismäßig gut mit den Feiernden. Nach den vergangenen Frosttagen war es bei Temperaturen um die Null Grad zumindest von oben trocken. Die Schneeberge der vergangenen Woche verwandelten sich dagegen rasch in braunen, wässrigen Schneematsch. Vor vielen Buden standen die Gäste fast knöcheltief im Wasser.
Für die zweite Nachthälfte wurden anziehende Temperaturen und zunehmender Wind erwartet. Es könnten auch Sturmböen bis zur Windstärke 8 wehen, hieß es. Bei leichtem Schnee oder Schneeregen drohte stellenweise Glatteis.