Hintergrund: 18. März - Datum mit historischem Gewicht
Berlin (dpa) - Der 18. März, auf den diesmal die Wahl des Bundespräsidenten fällt, ist für die deutsche Geschichte ein Tag mit Gewicht:
1990: Vor 22 Jahren durften die 12,4 Millionen wahlberechtigten DDR-Bürger die Volkskammer erstmals frei wählen. Der 18. März 1990 steht für das Ende der SED-Herrschaft und war ein wichtiger Schritt hin zur Wiedervereinigung. Bei einer Beteiligung von 93,4 Prozent ging die „Allianz für Deutschland“ aus Ost-CDU, Demokratischem Aufbruch (DA) und der Deutschen Sozialen Union (DSU) vor SPD und PDS aus der Wahl als Sieger hervor. Wahlentscheidend war die Haltung der Parteien zur deutschen Einheit.
1848: Vor164 Jahren kämpfte das deutsche Bürgertum um liberale Reformen: Demokratie, deutsche Einheit, bessere Lebensbedingungen und Pressefreiheit. Am Ende der Märzrevolution von 1848 sollte ein national geeinter deutscher Staat mit einer freiheitlichen Verfassung entstehen. Die schweren Straßenkämpfe zwischen Revolutionären und preußischen Regierungstruppen am 18. März 1848 in Berlin markierten den vorläufigen Höhepunkt. Hunderte Menschen kamen ums Leben. König Friedrich Wilhelm IV. zog schließlich seine Truppen aus der Stadt zurück („Märzrevolution“). Am 18. Mai begannen in der Frankfurter Paulskirche die Beratungen über eine Verfassung für ein geeintes und freiheitliches Deutschland.