Hintergrund: Behandlung von Ebola-Kranken außerhalb Afrikas
Berlin (dpa) - Einige Ebola-Patienten aus Westafrika sind bereits im Ausland behandelt worden. Bei allen bekannten Fällen handelt es sich um Helfer. In ihren Heimatländern Großbritannien, USA und Spanien wurden sie mit dem noch nicht zugelassenen Medikament „ZMapp“ behandelt.
GROßBRITANNIEN: Ein freiwilliger Helfer aus Großbritannien steckt sich in einer Klinik in Sierra Leone an. Der Krankenpfleger wird in der Nacht zum 25. August mit einer speziell ausgestatteten Maschine der britischen Luftwaffe nach London gebracht und mit dem experimentellen Medikament „ZMapp“ behandelt.
USA: Zwei Amerikaner - ein Mediziner und seine Mitarbeiterin - erkranken in Liberia und kommen Anfang August in die USA. Rund drei Wochen später werden sie als geheilt erklärt. Beide waren mit „ZMapp“ behandelt worden. Von dem Arzt ist bekannt, dass er zusätzlich Blut von einem Jungen bekam, der Ebola überlebt und den er selber während seines Hilfseinsatzes in Westafrika betreut hatte.
SPANIEN: Ein spanischer Geistlicher stirbt am 12. August in Madrid. Er war der erste in Europa behandelte Ebola-Patient. Er hatte sich in Liberia als Pfleger in einem Krankenhaus infiziert. Die spanische Regierung ließ den 75-Jährigen auf eigenen Wunsch mit einer Militärmaschine ins Land bringen. Vor seinem Tod hatte auch er „ZMapp“ bekommen - er litt allerdings schon vor der Ebola-Infektion an Typhus, Nieren- und Herzkrankheiten.