Stichwort: Ebola-Virus

Berlin (dpa) - Das Ebola-Virus gehört zu den gefährlichsten Krankheitserregern der Welt. Es löst hämorrhagisches - mit Blutungen einhergehendes - Fieber aus.

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Je nach Ausbruch sterben daran nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) 25 bis 90 Prozent der Patienten. Trotz intensiver Forschung gibt es weder eine zugelassene Impfung noch ein Heilmittel. Mehrere Patienten wurden mit dem zuvor nur an Affen erprobten Mittel „Zmapp“ behandelt - manche davon anscheinend erfolgreich. Daneben gibt es noch andere Medikamente und Impfstoffe, die an Tieren getestet wurden.

Seinen Ursprung hat das Ebola-Virus im Tierreich. Menschen können sich über den Kontakt etwa zu erkrankten Affen oder zu Flughunden infizieren. Von Mensch zu Mensch überträgt sich die Krankheit durch Blut und andere Körperflüssigkeiten.

Die Inkubationszeit beträgt nach WHO-Angaben zwei Tage bis drei Wochen. Dann setzen Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen, Schwächegefühl und Halsschmerzen ein. Später gehen Nieren- und Leberfunktion zurück, auch andere Organe werden geschädigt. Es können schwere innere Blutungen auftreten. Erst wenn die Symptome auftreten, sind Infizierte ansteckend.

Ebola kommt vor allem nahe des Regenwaldes vor. Zum ersten Mal wurde das Virus 1976 im damaligen Zaire, der heutigen Demokratischen Republik Kongo, nahe des Ebola-Flusses nachgewiesen. Daher hat die Krankheit ihren Namen. Seitdem hat die WHO etwa 20 Ausbrüche und mehrere Einzelerkrankungen erfasst.

Die erste Ebola-Epidemie in Westafrika, der bislang mit Abstand größte bekannte Ausbruch, geht wahrscheinlich auf eine Übertragung von einem Tier auf einen Menschen Ende vergangenen Jahres in der Präfektur Guéckédou in Guinea zurück. Rasch gab es auch Fälle in den Nachbarländern Liberia und Sierra Leone, später auch in Nigeria.