Hintergrund: Berufsgruppen bei der Bahn
Berlin (dpa) - Im Tarifkonflikt mit der Bahn will die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) die Vertretungsmacht für „das gesamte Zugpersonal“. Wie die GDL diese Beschäftigtengruppe bildet, ist allerdings umstritten.
Nach der Definition der Gewerkschaft zählen zum Zugpersonal rund 8800 Zugbegleiter, 2500 Gastronomen in den Speisewagen, 3100 Lokrangierführer sowie 2700 Instruktoren, Trainer und Zugdisponenten (Planern). Das macht zusammen 17 100 Mitarbeiter. Mit den rund 20 000 Lokführern werden daraus 37 000 Mitarbeiter. Davon sind nach Angaben der Gewerkschaft 19 000 GDL-Mitglieder.
Welche Aufgaben haben diese Berufsgruppen?
ZUGBEGLEITER: Sind zuständig für die Fahrgastbetreuung, Kontrolle der Fahrkarten, Information der Reisenden, Mitwirkung bei Abfahrt des Zuges.
BORDGASTRONOMEN: Zubereiten und Servieren von Speisen und Getränken, Service im Bordbistro und Bordrestaurant sowie in der 1. Klasse am Platz.
LOKRANGIERFÜHRER: Rangiertätigkeiten, also das Auflösen, Zusammenstellen oder Umsetzen von Zügen, Kuppeln oder Entkuppeln von Fahrzeugen. Sie können auch Loks zum Rangieren bewegen.
DISPONENTEN: Sie planen unter anderem den Einsatz des Personals (Schichtpläne, Urlaubspläne) und die Bereitstellung von Zügen.
TRAINER: Sie sind für die Aus- und Fortbildung von Lokführern, Zugbegleitern, Kollegen in der Kundenbetreuung und weiteren Berufsgruppen zuständig; Abnahme von Prüfungen, telefonische Unterstützung.