Hintergrund: Die EU-Sanktionen gegen Russland im Überblick
Brüssel (dpa) - Russland drohen wegen der Unterstützung der Separatisten in der Ostukraine weitere EU-Sanktionen. Schon jetzt ist die Liste der Strafmaßnahmen lang. Eine Auswahl:
Wirtschaftssanktionen
- Verbot der Einfuhr und Ausfuhr von Waffen und damit verbundener Materialen aus und nach Russland (Waffenembargo)
- Einschränkung des Zugangs zu den EU-Kapitalmärkten für russische Staatsbanken und große Unternehmen aus dem Bereich Energie und Rüstung
- Verbot der Belieferung russischer Unternehmen mit Spezialtechnik und Dienstleistungen zur Ölförderung
Visaverbote und Vermögenseinfrierungen
- Betroffen sind derzeit 132 Einzelpersonen sowie 28 Einrichtungen, Unternehmen und Organisationen, darunter sind allerdings viele prorussische Separatisten in der Ostukraine
Diplomatische Maßnahmen
- Ausschluss Russlands von den Treffen der führenden Industrienationen. Aus der Gruppe der Acht (G8) wurde damit wieder die Gruppe der Sieben (G7)
- Absage der EU-Russland-Gipfel
- Suspendierung von bilateralen Gespräche mit Russland über Visaangelegenheiten
Spezielle Einschränkungen für die Krim einschließlich Sewastopol
- Verbot des Importes von Waren aus der Krim in die EU
- Verbot für EU-Bürger und EU-Unternehmen, auf der Krim zu investieren
- Verbot für Reiseunternehmen aus der EU, Tourismusdienstleistungen auf der Krim oder in Sewastopol anzubieten. Kreuzfahrtschiffe dürfen zum Beispiel nur noch im Notfall Krim-Häfen anlaufen.