Hintergrund: Russland spielt als Importeur keine große Rolle
Berlin (dpa) - Als Nummer acht der größten Volkswirtschaften gehört Russland zwar zu den Riesen der Weltwirtschaft. Als Importeur spielt das Land aber im weltweiten Handel nur eine vergleichsweise geringe Rolle.
Mit Einfuhren im Wert von rund 315 Milliarden Dollar (2013) rangiert Russland nur auf Platz 16 der weltweit größten Importeure - und damit noch hinter Spanien, Singapur und Mexiko. Zum Vergleich: Deutschland kommt fast auf das vierfache Importvolumen.
Mit Abstand wichtigster Lieferant Russlands ist China (16,9 Prozent). Direkt dahinter liegt Deutschland (12 Prozent). Danach folgen mit weitem Abstand die USA (5,3 Prozent), die Ukraine (5,0 Prozent) sowie Italien (4,6 Prozent).
Ein Großteil der Wirtschaftsmacht des „Rohstoffgiganten Russland“ beruht auf Erdöl, Erdgas und Kohle sowie Metallen wie Nickel und Aluminium. Das spiegelt sich auch in den Importen wider. Der größte Teil der Einfuhren entfällt auf Produkte, die für die Energie- und Rohstoffinfrastruktur gebraucht werden: Maschinenbauerzeugnisse und Fahrzeuge, das waren allein 141 Milliarden Dollar (44,9 Prozent aller Einfuhren 2013).
Jeweils 12,8 Prozent entfallen auf chemische Produkte und bearbeitete Vorprodukte. 12,2 Prozent der russischen Einfuhren sind Fertigwaren aller Art, 10,9 Prozent entfallen auf Nahrungsmittel.