Hintergrund: Unruhiger Wüstenstaat Mali
Bamako (dpa) - Das westafrikanische Mali mit seinen knapp 17 Millionen Einwohnern gehört zu den ärmsten Ländern der Welt (Rang 176 von 187 laut UN-Entwicklungsindex).
Die durchschnittliche Lebenserwartung in dem westafrikanische Wüstenstaat liegt der Weltbank zufolge bei 55 Jahren (Deutschland: 81).
Seit einem Militärputsch vor dreieinhalb Jahren lassen radikale Islamisten und separatistische Tuareg-Rebellen das Land nicht zur Ruhe kommen. Nach dem Putsch hatten Islamisten den dünn besiedelten Norden Malis eingenommen. Erst mit Eingreifen der ehemaligen Kolonialmacht Frankreich konnten sie wieder zurückgedrängt werden.
Seit 2013 versuchen die Vereinten Nationen mit einer gut 11 000 Mann starken Blauhelmtruppe dort für Ordnung zu sorgen. Für die UN-Stabilisierungsmission Minusma ist auch die Bundeswehr mit mehr als 200 Soldaten in Mali im Einsatz, vor allem im Süden. In der Hauptstadt Bamako sind aktuell zudem rund 50 deutsche Soldaten als Teil der European Training Mission in Mali (EUTM Mali) stationiert. Weiterhin sorgen aber Islamisten und kriminelle Banden für eine angespannte Sicherheitslage und verwickeln die Regierungstruppen immer wieder in Kämpfe.