Hintergrund: Zitate von Loriot
Berlin (dpa) - Der Humorist Loriot alias Vicco von Bülow (12.11.1923 - 22.8.2011) redete humorvoll über sich und die Welt. Eine Auswahl von Zitaten Loriots über sein Leben und sein Werk:
„Eigentlich bin ich Opa Hoppenstedt - das Alter, das Befinden, das Aussehen, alles trifft zu.“ (über sich, bei der Eröffnung einer Loriot-Ausstellung im Berliner Film- und Fernsehmuseum 2008)
„Wenn ich alt und klapprig bin und keinen Gedanken mehr im Kopf habe und nicht mehr weiß, wo oben und unten ist, dann höre ich auf.“ (über das Alter und das Aufhören im Beruf)
„Die berufliche Frage ist bei mir eigentlich nie ganz gelöst worden.“ (zu seinen vielen verschiedenen Aktivitäten)
„Ganz nah an der Wirklichkeit und doch einen halben Schritt daneben sein (...) Ich zeige ja allzumenschliche Dinge, die wirklich jedem passieren und einen großen Wiedererkennungswert haben. Darüber hinaus muss man wach bleiben, nichts als selbstverständlich hinnehmen und sich über alles wundern.“ (eine Beschreibung seiner Kunst)
„Warum sind Humoristen, Satiriker, eben dies ganze Volk, warum sind die im Privatleben nicht komischer als andere? Nun, das liegt einfach daran, dass Humorist genauso ein Beruf ist wie zum Beispiel Sänger oder Politiker (...) Die Tätigkeit eines Humoristen ist eine sehr nachdenkliche Arbeit am Schreibtisch, die ungeheure Konzentration verlangt.“ (über die Arbeit des Humoristen)
„Ich gehe kaum spazieren, wandere selten und gucke eigentlich nur aus dem Fenster.“ (auf die Frage, ob er sich noch körperlich betätigt)
„Frauen und Männer passen eigentlich nicht zusammen.“ (einer seiner Lieblingssprüche)
„Natürlich haben die Deutschen genauso viel Humor wie jedes andere Volk auch. Nur ordnen sie das Komische auf ihrer Werteskala ganz woanders ein. Der Komiker ist ganz weit unten. Der Tragöde ist ganz oben.“ (über den Rang des Humors in Deutschland)
„Auch muss deutlich gesagt werden, dass ein perfekter Werbeblock im Fernsehen seine Wirkung verfehlt, wenn er alle paar Minuten von einem unverständlichen Spielfilmteil unterbrochen wird.“ (über die Nachteile des Fernsehens)
„Es wird in keinem meiner Filme irgendwo gelacht, nirgendwo. Lachen sollen die Zuschauer.“ (über Humor in seinen Filmen)