Hochwasserlage in Ostthüringen spitzt sich zu

Erfurt (dpa) - In Ostthüringen hat sich die Lage an den Flüssen am Montagmorgen zugespitzt. Auch für den Landkreis Altenburger Land wurde Katastrophenalarm ausgelöst. Die Hochwasserlage sei weiter angespannt, sagte die Sprecherin des Kreises, Jana Fuchs.

Viele Ortschaften entlang der Pleiße und Sprotte seien ganz oder teilweise überschwemmt. 1500 Menschen mussten bisher in Sicherheit gebracht werden. 400 Katastrophenschützer sollten zur Unterstützung in den Landkreis kommen.

In Serbitz brach ein Damm auf einer Länge von 50 Metern. Außerdem wurden zahlreiche Straßen im Landkreis komplett gesperrt. Einigerorts sind Schulen geschlossen. Die Meteorologen kündigten weiteren Regen an.

Wegen der angespannten Hochwasserlage hat Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (CDU) die für Dienstag in Brüssel geplante auswärtige Kabinettssitzung abgesagt. Stattdessen wird sich das Kabinett um 17 Uhr zu einer Sondersitzung in Erfurt treffen.

In Greiz bezeichnete ein Sprecher des Krisenstabs die Lage am Montagmorgen als unverändert kritisch, auch wenn die Pegel leicht fielen. Im Stadtteil Neustadt stand das Wasser bis zu einem halben Meter hoch. 120 Menschen wurden in Notquartieren untergebracht. Das Stadtgebiet in Greiz ist für den Verkehr vollständig gesperrt. Auch die Schulen in der Stadt und im Landkreis blieben geschlossen. In Berga wurden 450 Menschen in Sicherheit gebracht.