IG Metall warnt vor negativen Folgen für Beschäftigte

Zwickau (dpa) - Die IG Metall hat zwei VW-Zulieferer davor gewarnt, den Streit mit VW auf dem Rücken der Beschäftigten auszutragen.

Es wäre nicht nachvollziehbar, Mitarbeiter möglicherweise in Kurzarbeit zu schicken, nur weil das Unternehmen nicht liefern wolle, sagte der Vizechef der IG Metall Zwickau, Thomas Knabel,. Bei einem der Zulieferer handelt es sich um die Firma ES Automobilguss aus dem sächsischen Schönheide, die Gussteile für Getriebe herstellt.

Nächsten Dienstag soll es den Angaben zufolge am Standort Schönheide mit mehr rund 400 Beschäftigten eine Betriebsversammlung geben. „Dann wollen wir Antworten von der Geschäftsführung“, so Knabel. Bisher sei nicht klar, warum es überhaupt Streit mit VW gebe.

Die Gewerkschaft beobachtet den Lieferstopp mit Sorge: „Das Ganze ist für die Beschäftigten in der Region eine Riesenkatastrophe, weil die Region abhängig vom Automobilbau ist“, sagte Knabel. Falls es in der Folge zu einem Produktionsstopp käme, würde nicht nur Volkswagen Probleme bekommen, sondern der gesamte Zuliefererbereich. VW hat in Sachsen ein Fahrtzeugwerk in Zwickau und ein Motorenwerk in Chemnitz.