Internationale Hilfe für Nepal läuft an
Kathmandu (dpa) - Nach dem schweren Erdbeben in Nepal haben Regierungen weltweit sowie zahlreiche Hilfsorganisationen Hilfe für die Krisenregion zugesagt. So schickte das benachbarte Indien 200 Helfer sowie 43 Tonnen Hilfsgüter, darunter Zelte und Lebensmittel.
Zudem entsandte Neu Delhi mehrere Hubschrauber, die bei den Rettungseinsätzen zum Einsatz kommen sollen. Die nepalesische Regierung hat 15 Notunterkünfte in der Hauptstadt für von dem Erdbeben Betroffenen eingerichtet. Es ist das schwerste Beben seit mehr als 80 Jahren in der Region.
Norwegen kündigte an, umgerechnet gut 3,5 Millionen Euro für die Hilfsarbeiten bereitzustellen. Schweden wird am Montag ein 76 Helfer umfassendes Team mit zwölf Hunden in das Katastrophengebiet schicken.
Die US-Regierung sagte Unterstützung in Höhe von einer Million Dollar zu und entsandte Rettungskräfte für den Katastropheneinsatz. Auch China entsandte ein aus 62 Personen bestehendes Rettungsteam samt sechs Hunden. Aus Pakistan kamen ebenfalls Hilfsgüter, darunter Ausrüstung für Krankenhäuser, aber auch medizinisches Personal.
Auch Japan hilft: Ein 70-köpfiges Katastrophenteam reiste am Sonntag Richtung Kathmandu ab, wie japanische Medien berichteten. „Wir haben nach dem großen ostjapanischen Erdbeben (vor vier Jahren) Unterstützung aus verschiedenen Ländern erhalten. Als Repräsentanten Japans möchten wir etwas zurückgeben“, sagte Einsatzleiter Shigenobu Kobayashi vom japanischen Außenministerium vor dem Abflug. Am 11. März 2011 hatten ein Erdbeben der Stärke 9,0 und ein gewaltiger Tsunami den Nordosten Japans verwüstet. Rund 18 500 Menschen kamen ums Leben.
Auch deutsche Hilfe läuft an: Erste deutsche Helfer sind bereits auf dem Weg in die Region. An diesem Montag soll ein mit Mitteln des Auswärtigen Amtes finanzierter Hilfsflug des Deutschen Roten Kreuzes starten. Dabei sollen neben Zelten, Decken und Hygienepaketen auch eine Trinkwasseraufbereitungsanlage des Technischen Hilfswerks nach Nepal transportiert werden.
Die Organisation Ärzte ohne Grenzen schickte Ausrüstung für den medizinischen Notfall. Der Internetgigant Google will eine Million Dollar für Hilfsmaßnahmen bereitstellen.