Journalist James Foley: Vom Lehrer zum Kriegsreporter

Washington (dpa) - Der Journalist James („Jim“) Foley (40) war ein Kriegsreporter aus Leidenschaft. „Jim überzeugte uns, dass die Berichterstattung vom Ort des Geschehens einer der besten Wege ist, der Welt die Wahrheit zu zeigen“, sagte sein Vater John in einem Interview mit der Fachzeitschrift „Columbia Journalism Review“ 2013.

Foley reiste in Krisengebiete, um für internationale Medien zu schreiben, zu fotografieren und Videos zu drehen. Kollegen loben seinen Mut, seine Hingabe für die Wahrheit und Verständlichkeit der Berichterstattung über das Schicksal der Menschen in Kriegsgebieten.

Bereits 2011 war er 45 Tage lang von dem Regime in Libyen festgehalten worden - aber auch das nahm ihm nicht die Leidenschaft, aus Konfliktzonen zu berichten. Allerdings bedauerte er es laut Freunden, keine Zeit für eine eigene Familie zu haben.

Der Journalismus war seine zweite Karriere. James Foley wurde am 18. Oktober 1973 in New Hampshire geboren und wuchs mit vier Geschwistern auf. Er studierte Geschichte in Wisconsin und kreatives Schreiben in Massachusetts. Anschließend arbeitete er zunächst als Schullehrer in Arizona. Später brachte er Häftlingen in Illinois das Lesen und Schreiben bei.

Mit 35 entschied er sich, Journalismus zu studieren. Nach dem Abschluss gehörte zu seinen ersten Aufträgen, eingebettet in den Reihen der US-Armee vom Krieg in Afghanistan zu berichten. „Ohne diese Fotos und Videos und Erfahrungen aus erster Hand könnten wir der Welt nicht erzählen, wie schlimm es wirklich sein kann“, begründete er in einem Interview seinen Wunsch, am liebsten an vorderster Front zu arbeiten.