Kardinal Marx fordert islamischen Schulterschluss gegen IS
München (dpa) - Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, hat die religiösen Führer des Islam zu einem „Zeichen des Friedens“ gegen die Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) aufgerufen.
Zwar sei der Islam nicht mit der Terrorgruppe gleichzusetzen, erklärte der Münchner Erzbischof bei seiner Predigt zu Mariä Himmelfahrt. „Aber da höre ich zu wenig, dass die religiösen Führer der Schiiten und der Sunniten sich zusammentun und öffentlich und wirksam sagen: niemals Gewalt im Namen Gottes, niemals Mord im Namen Gottes, niemals Unterdrückung im Namen Gottes.“
Mit Blick auf die bedrohliche Lage für Jesiden und Christen im Nordirak betonte der Kardinal, in einer solchen Situation sei es erlaubt, „Menschen zu retten mit all den zur Verfügung stehenden Mitteln“. Weiter sagte Marx: „Menschen aus existenzieller Angst und Lebensbedrohung zu retten, ist nicht nur erlaubt, sondern geboten.“