Krisentreffen zu Zypern beginnt - Schäuble: „Es liegt nicht an uns“
Brüssel (dpa) - In Brüssel haben am Sonntagabend die alles entscheidenden Beratungen über ein revidiertes Hilfspaket für das pleitebedrohte Zypern begonnen.
Dabei geht es insbesondere um den milliardenschweren Eigenanteil, den die Inselrepublik aufbringen muss. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble zeigte sich zum Auftakt der Verhandlungen mit seinen Amtskollegen aus den anderen Euro-Staaten vorsichtig optimistisch.
„Ich hoffe, dass wir heute zu einem Ergebnis kommen können“, sagte er. „Aber das setzt natürlich voraus, dass man in Zypern die Lage einigermaßen realistisch sieht. Wir sind zu einer Lösung bereit, wir wollen alles tun.“
Die Gespräche finden unter großem Zeitdruck statt. Denn die Europäische Zentralbank verlangt ein abgeschlossenes Sanierungskonzept. Andernfalls will sie für die zyprischen Banken nur noch bis einschließlich Montag Geld aus Europa bereitstellen. Schäuble räumte zum Auftakt der Gespräche ein, dass eventuell mehr Geld als bisher erwartet gebraucht werde. „Die Zahlen haben sich nicht verändert (...), vielleicht haben sie sich verschlechtert.“