Lawrow und Kerry sprechen am Sonntag in Paris
Moskau (dpa) - In der Krim-Krise kommen die Außenminister Russlands und der USA, Sergej Lawrow und John Kerry, am Sonntag in Paris erneut zu Gesprächen zusammen. Das teilte das Außenministerium in Moskau der Agentur Interfax zufolge mit.
Es ist das erste bilaterale Treffen der Ressortchefs seit dem umstrittenen Russland-Referendum auf der Krim und dem anschließenden Beitritt der Halbinsel zu Russland. Kerry und Lawrow hatten zuletzt am 14. März in London gemeinsam nach einem Ausweg aus der Krise gesucht. Der Westen und die Ukraine werfen Russland vor, sich die Schwarzmeer-Halbinsel Krim völkerrechtswidrig einverleibt zu haben.
Lawrow hatte am Samstag in einem Interview erneut Russlands Standpunkt im Ukraine-Konflikt verdeutlicht. Demnach sollte sich das Nachbarland einen föderativen Staatsaufbau geben, in der auch die russischsprachige Bevölkerung im Osten und im Süden angemessen vertreten sei. Zudem müsse in einer neuen Verfassung festgeschrieben werden, dass die Ex-Sowjetrepublik blockfrei sei - also nicht der Nato beitreten wolle.
„Wir werden die Rechte der Russen und der Russischsprachigen in der Ukraine auch künftig schützen, indem das gesamte Arsenal politischer, diplomatischer und rechtlicher Mittel geltend gemacht wird“, hatte Lawrow dem staatlichen Fernsehsender Rossija gesagt.
Details zur Uhrzeit und zum genauen Ort in der französischen Hauptstadt waren zunächst nicht bekannt. Kremlchef Wladimir Putin und US-Präsident Barack Obama hatten das Treffen ihrer Außenminister zuvor bei einem Telefonat vereinbart.