Leichen von Flüchtlingen nach Malta gebracht
Valletta (dpa) - Nach der verheerenden Flüchtlingskatastrophe mit wahrscheinlich hunderten Toten sind die Leichen von 24 Migranten nach Malta gebracht worden.
An Bord des italienischen Rettungsschiffes waren nach Angaben der Einsatzkräfte in der maltesischen Hauptstadt Valletta am Montag auch die Überlebenden, die nach Italien gebracht werden sollen. Die Leichen sollen zunächst obduziert werden, berichtete die Zeitung „Times of Malta“.
Bei dem Unglück südlich der Insel Lampedusa könnten mehr als 700 Menschen ums Leben gekommen sein. Nach Aussagen eines Überlebenden waren sogar 950 Menschen an Bord des Schiffes, das nach der Abfahrt in Libyen gekentert war. Die italienische Küstenwache hatte am Sonntagabend erklärt, 28 Menschen seien gerettet und 24 Leichen geborgen worden.
Der maltesische Regierungschef Joseph Muscat will am Montag den italienischen Ministerpräsidenten Matteo Renzi in Rom treffen, um Konsequenzen aus dem Unglück zu besprechen. In Luxemburg kommen zudem die EU-Außen- und Innenminister zu einem Krisentreffen zusammen.