Libyen-Sondergipfel ohne Afrikanische Union
Paris (dpa) - Die Afrikanischen Union (AU) ist dem Libyen-Sondergipfel in Paris ferngeblieben. Wie aus diplomatischen Kreisen verlautete, seien die geladenen AU-Vertreter nicht zu dem Treffen erschienen, bei dem über ein militärisches Vorgehen gegen den libyschen Staatschef al-Gaddafi beraten werden sollte.
Nach französischen Medienberichten bereitet die AU in Mauretaniens Hauptstadt Nouakchott eine Vermittlungsaktion in letzter Minute vor. Knapp zwei Dutzend Spitzenpolitiker aus aller Welt wollten in Paris das weitere Vorgehen abstimmen, nachdem der UN-Sicherheitsrat am Freitag grünes Licht für militärische Zwangsmittel gegen das Gaddafi-Regime gegeben hatte. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel nahm an dem Gipfel im Élyséepalast teil, obwohl Deutschland sich bei der Abstimmung im Sicherheitsrat enthalten hatte und eine Beteiligung an einem Militärschlag ablehnt.
Aus den arabischen Ländern waren Vertreter Jordaniens, Iraks, Marokkos, Katars und der Golf-Emirate nach Paris gekommen.