+++ Live-Ticker zur Japan-Katastrophe +++

Tokio/Berlin (dpa) - Live-Ticker zur Lage in Japan, zu den internationalen Reaktionen und zur Atom-Debatte in Deutschland:

[05:12] +++ AKW-Betreiber Tepco will Notkredite in Milliardenhöhe +++

Die Betreibergesellschaft Tepco hat die großen Banken des Landes um Notkredite in Höhe von 1,5 Billionen Yen (13,1 Milliarden Euro) gebeten.

[03:30] +++ Arbeiten an Reaktorblock 2 wegen zu hoher Strahlung unterbrochen +++

Gemessen wurde eine Radioaktivität von 500 Millisievert pro Stunde. Die natürliche Hintergrundstrahlung liegt je nach Region bei etwa 2 Millisievert pro Jahr.

[03:20] +++ Zahl der identifizierten Toten in Japan steigt auf 9301 +++

[02:50] +++ Reaktorblöcke werden weiter mit Wasser von außen gekühlt +++

Sprecher der Atomsicherheitsbehörde: Ein Tankwagen der Feuerwehr hat Reaktorkern von Block 1 mit Seewasser besprüht. Ein ähnlicher Einsatz begann am Reaktorblock 4.

[01:06] +++ Das japanische Gesundheitsministerium veröffentlicht eine Liste mit elf verstrahlten Gemüsearten +++

Darunter sind Spinat, Broccoli, Kohl und das japanische Blattgemüse Komatsuna.

[23:36] +++ Weiterer heftiger Erdstoß in der Katastrophenregion +++

[23:12] +++ Heftiger Erdstoß erschüttert Nordostjapan +++

Ein heftiger Erdstoß mit einer Stärke von 6,0 hat den Nordosten von Japan erschüttert. Eine Tsunami-Gefahr bestehe nicht.

[21:01] +++ US-Atombehörde verlängert Lizenz für umstrittenes Kraftwerk +++

Trotz öffentlicher Kritik hat die US-Atomregulierungsbehörde (NRC) die Lizenz für ein fast 40 Jahre altes, unfallträchtiges Atomkraftwerk verlängert. Die Anlage im US-Staat Vermont dürfe 20 weitere Jahre in Betrieb bleiben, heißt es in einer Entscheidung der Behörde.

[19:23] +++ Milch und Brokkoli in Japan strahlenbelastet +++

[19:16] +++ IAEA besorgt über mögliches Leck in Fukushima-Reaktor 1 +++

Außerhalb der Anlage gebe es weiterhin hohe Strahlungsswerte, teilte die IAEA mit. Man habe bisher nicht herausfinden können, ob der Sicherheitsbehälter des Reaktors beschädigt sei.

[19:14] +++ Japan-Katastrophen kosten Munich Re 1,5 Milliarden Euro =

Das Erdbeben und der Tsunami in Japan haben dem weltgrößten Rückversicherer Munich Re die Gewinnziele zerschlagen. Der Vorstand schätzt, dass das Unternehmen für Schäden mit 1,5 Milliarden Euro vor Steuern geradestehen muss.

[18:18] +++ Strahlenbiologe kritisiert Mangel an vertrauenswürdigen Messungen +++

Der Strahlenbiologe Edmund Lengfelder wirft den Verantwortlichen in Japan gezielte Falschinformation vor. Er habe den Eindruck, „dass hier die Öffentlichkeit - und dann auch die westliche Öffentlichkeit - nicht angemessen und nicht wahrheitsgemäß unterrichtet wird“, sagte der Leiter des Münchner Otto-Hug-Strahleninstituts.

[18:01] +++ McAllister: Zusatz-Check auch für Atomlager +++

Nach den Atomkraftwerken werden auch Atommülllager einer neuen Sicherheitsüberprüfung unterzogen. Niedersachsens Ministerpräsident David McAllister (CDU) kündigte nach dem Spitzentreffen im Kanzleramt an, dass es in seinem Bundesland zusätzliche Checks für das marode Atommülllager Asse, das Endlager Schacht Konrad und das Zwischenlager in Gorleben geben werde.

[17:36] +++ Japanischer Ministerpräsident verspricht Transparenz in Atomkrise +++

In einem Telefongespräch mit EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy habe er zugesagt, die internationale Gemeinschaft über die Entwicklung im beschädigten Kernkraftwerk Fukushima auf dem Laufenden zu halten, meldete die Nachrichtenagentur Kyodo.

[17:31] +++ Daimler will Produktion in Japan wieder hochfahren +++

Noch in dieser Woche solle mit der Produktion einzelner Teile begonnen werden, sagte eine Sprecherin.

[16:48] +++ Gabriel: Atom-Kommissionen mit falschem Auftrag +++

SPD-Chef Sigmar Gabriel sieht in der Einsetzung von Kommissionen zur Neubewertung der Sicherheit deutscher Kernkraftwerke durch Kanzlerin Merkel „den Beweis, dass sie keine Energiewende einleiten will“. Merkel wolle nur Zeit gewinnen, um über die Landtagswahlen hinweg zu kommen.

[16:28] +++ Trittin kritisiert Merkels Ethik-Kommission +++

Grünen-Fraktionschef Jürgen Trittin wirft Kanzlerin Angela Merkel (CDU) in der Atomdebatte ein Herumdrücken vor Antworten vor. „Wenn Du nicht mehr weiter weißt, dann bilde einen Arbeitskreis“, sagte Trittin mit Blick auf die von Merkel einberufene Ethik-Kommission zur Klärung der Zukunft von Atomkraft in Deutschland.

[15:35] +++ Bau von zwei US-Atomreaktoren vorerst gestoppt +++

Die US-Energiewirtschaft fürchtet nach der Atomkatastrophe in Japan härtere Auflagen. Die Betreibergesellschaft Nuclear Innovation North America lässt deshalb die Arbeiten an zwei neuen Blöcken eines Atomkraftwerks in Texas ruhen. Es sei derzeit unklar, ob wegen des Unglücks im japanischen Fukushima bauliche Änderungen vorgeschrieben würden, hieß es.

[15:20] +++ Opferzahl in Japan steigt weiter +++

Die Zahl der Todesopfer nach der Erdbebenkatastrophe in Japan steigt weiter fast stündlich. Am Abend (Ortszeit) lag die Zahl der Toten nach Angaben der Polizei bei 9099. Mehr als 13 786 Menschen würden noch vermisst.

[15:10] +++ FC Bayern will mit Benefizspiel helfen +++

Mit einem Benefizspiel in Japan will der deutsche Fußball-Rekordmeister FC Bayern München den Opfern der verheerenden Katastrophe helfen. „Alle haben die schrecklichen Bilder vom Erdbeben und dem Tsunami und den damit verbundenen Ängsten vor einer Atom-Katastrophe verfolgt“, sagte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge.

[15:05] +++ Sicherheit von Atomkraftwerken für viele Briten kein Thema +++

Trotz der Atomkatastrophe in Japan macht sich die Mehrheit der Briten keine Gedanken über die Sicherheit der heimischen Kernkraftwerke. Nach einer repräsentativen Telefonumfrage sind 44 Prozent besorgt, während sich 56 Prozent keine Sorgen machen oder keine Meinung zu dem Thema haben.

[14:49] +++ Geräte aus Deutschland messen Strahlung um AKW in Japan +++

Zur Messung der radioaktiven Strahlung rund um das schwerbeschädigte japanische Atomkraftwerk Fukushima Eins werden auch Geräte des Rüstungsunternehmens Thales Deutschland verwendet. Von Hubschraubern aus kann mit den Detektionsgeräten Belastung in der Luft identifiziert werden.

[14:36] +++ Viele deutsche Schüler aus Tokio sind zurück +++

Elf Tage nach dem Jahrhundertbeben ist gut die Hälfte aller Schüler der Deutschen Schule Tokyo Yokohama zurück in Deutschland. Viele Jungen und Mädchen lernen jetzt verteilt in verschiedenen Schulen hierzulande.

[14:25] +++ Massengräber für japanische Erdbebenopfer +++

Die japanischen Behörden haben immer größere Probleme, die Erdbebenopfer zu bestatten. Zwei Gemeinden in der Präfektur Miyagi haben deswegen begonnen, identifizierte Tote vorübergehend in Massengräbern beizusetzen. Dafür müsse aber die Zustimmung der Familien vorliegen, wie die Nachrichtenagentur Kyodo berichtete. Traditionell werden Verstorbene in Japan verbrannt. Doch nach der Naturkatastrophe vom 11. März haben die Krematorien in der Region nicht mehr genug Brennstoff.

[13:50] +++ Aigner: Keine belasteten Lebensmittel aus Japan +++

Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) sieht derzeit keine Gefahr durch radioaktive Lebensmittel aus Japan: „Nach jetzigem Kenntnisstand ist bei uns nichts angelandet. Die zuständigen Behörden haben die Kontrollen hochgefahren, insbesondere an Flughäfen und Seehäfen.“

[13:34] +++ Welternährungsprogramm transportiert Hilfsgüter +++

Logistikexperten des UN-Welternährungsprogramms (WFP) helfen Japan nach dem schweren Erdbeben und dem Tsunami mit einem raschen Transport von Hilfsgütern. Es gehe darum, etwa 350 000 Menschen zu versorgen, die dort in 2100 Notunterkünften untergebracht seien, teilte WFP-Exekutivdirektorin Josette Sheeran am Dienstag in Rom mit.

[13:24] +++ Zwei Kommissionen klären Zukunft der Atomenergie in Deutschland +++

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will nach der Atomkatastrophe von Fukushima mit Hilfe von zwei Kommissionen die Zukunft der Kernkraft in Deutschland klären. Die dem Umweltministerium zugeordnete Reaktorsicherheits-Kommission soll die technischen Fragen bei der AKW-Überprüfung beraten. Eine Ethik-Kommission soll die gesellschaftliche Dimension beraten.

[13:16] +++ Caritas: Lage im japanischen Krisengebiet etwas besser +++

Die Lage im japanischen Erdbebengebiet bessert sich nach Angaben der Caritas allmählich. Der Flughafen der Stadt Sendai konnte zumindest zeitweise wieder angeflogen werden, teilte die Caritas mit. Weiterhin seien aber mehrere Dörfer im Tsunami-Gebiet von der Außenwelt abgeschnitten. Hubschrauberflüge würden durch andauernden Regen und Schneefall stark beeinträchtigt. Allerdings seien rund 90 Prozent der Straßen in der heimgesuchten Regionen wieder passierbar.

[13:11] +++ Warnung vor weiteren schweren Nachbeben in Japan +++

Die Behörden haben vor weiteren schweren Nachbeben in der Krisenregion im Nordosten Japans gewarnt. Die Erdstöße könnten die Stärke 7 oder mehr haben, berichtete die japanische Wetterbehörde am Dienstag nach Angaben des Senders NHK. Die Beben könnten bereits beschädigte Gebäude zum Einsturz bringen oder einen weiteren Tsunami auslösen, hieß es bei NHK.

[13:06] +++ Wind dreht in Richtung Tokio +++

In den nächsten Tagen dreht der Wind im japanischen Katastrophengebiet in eine für Tokio eher ungünstige Richtung. Derzeit wehe er schwach vom Land aufs Meer und weg von der Hauptstadt, sagte Uwe Baumgarten vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach am Dienstag. In den nächsten Tagen drehe der Wind aber leicht auf Nordwest und wehe Schadstoffe möglicherweise in Richtung Tokio.

[13:03] +++ Viele deutsche Schüler aus Tokio sind zurück +++

Elf Tage nach dem Jahrhundertbeben ist gut die Hälfte aller Schüler der Deutschen Schule Tokyo Yokohama (DSTY) zurück in Deutschland. Viele Jungen und Mädchen lernen jetzt in Klassenzimmern verteilt hierzulande. Wenn die Zwangspause wegen der atomaren Gefahr noch über Anfang April hinweg dauere, werde ein längeres Ausweichen auf Schulen in Deutschland als Plan B nötig, sagte Schulleiter Michael Szewczyk am Dienstag in Köln. Die Privatschule mit 409 Schülern, 42 Lehrern und 82 Kindergartenkindern ist in Japan seit dem 11. März geschlossen.

[12:20] +++ Ärzte kritisieren Sperrzonen-Konzept +++

Ärzte kritisieren das Sperrzonen-Konzept zur Evakuierung der Umgebung des havarierten japanischen Atomkraftwerks Fukushima. Statt an Radien von 20, 30 oder 80 Kilometern solle man sich besser an der tatsächlichen radioaktiven Belastung der Menschen orientieren.

[12:15] +++ Kyodo: Alle sechs Reaktoren in Fukushima haben Stromversorgung +++

[11:55] +++ FDP legt sich nicht auf Zeitplan für Atomausstieg fest +++

Die FDP will sich erst nach Ablauf des dreimonatigen Atom-Moratoriums auf einen konkreten Zeitplan für den Ausstieg aus der Kernenergie festlegen. Der von den Grünen anvisierte Zeitraum von sechs Jahren werde zu einer massiven Verteuerung der Energiekosten und einen Abbau von Arbeitsplätzen führen, sagte FDP-Generalsekretär Christian Lindner in Berlin.

[11:54] +++ Österreich beschließt Anti-Atom-Aktionsplan +++

Die österreichische Regierung hat einen Aktionsplan zum Ausstieg aus der Atomenergie beschlossen. Die große Koalition in Wien will sich demnach vor allem innerhalb der EU gegen die Nutzung der Atomkraft stark machen. Österreich betreibt keine Kernkraftwerke, bezieht aber Atomstrom aus dem Ausland.

[11:23] +++ Deutsche Satellitenbilder helfen Japan +++

Satellitenbilder aus Deutschland unterstützen Behörden und andere Helfer bei der Bewältigung der Erdbebenkatastrophe in Japan. Die Daten stammen vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR).

[11:05] +++ Tepco entschuldigt sich bei Atom-Flüchtlingen +++

Der Energiekonzern Tepco hat sich bei Flüchtlingen aus der Region Fukushima für die Katastrophe in dem Atomkraftwerk entschuldigt. Norio Tsuzumi, ein Mitglied der Unternehmensspitze, sagte bei einem Besuch in einem Notlager: „Es tut uns leid, dass wir Ihnen so viel Mühe bereitet haben.“

[10:42] +++ Deutsche Betonpumpe hilft bei AKW-Kühlung in Japan +++

Eine Betonpumpe aus Deutschland hilft bei der Kühlung des schwer beschädigten Atomkraftwerks Fukushima Eins. Die Pumpe sprühe nun Wasser auf den Reaktor 4 der Anlage. Die Pumpe hat einen rund 50 Meter langen Arm, durch den sie flüssigen Beton oder Wasser leiten kann.

[10:32] +++ Mehr Messungen in Fukushima: Armee soll öfter über AKW fliegen +++

Die japanische Armee soll nun täglich über das havarierte Atomkraftwerk Fukushima Eins fliegen, um in der Anlage die Temperatur zu messen. Das sagte Verteidigungsminister Toshimi Kitazawa nach Angaben des Fernsehsenders NHK am Dienstag. Bisher hätten die Mess-Flüge zweimal in der Woche stattgefunden.

[08:59] +++ Japan stellt zwei Atomexperten als Berater ein +++

Die japanische Regierung hat zwei Atomexperten als Berater eingestellt. „Wir erwarten, dass die zwei Experten uns die richtigen Ratschläge geben“, sagte Regierungssprecher Yukio Edano. Die Berater gehörten zu Japans besten Nuklearingenieuren. Edano sagte, dass es wichtig sei, das verfügbare Fachwissen zu bündeln.

[08:03] +++ Japan prüft Hilfsangebot von US-Militär +++

Im Kampf gegen die atomare Katastrophe könnte Japanbald Unterstützung aus den USA erhalten. Nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Kyodo vom Dienstag liegt Verteidigungsminister Toshimi Kitazawa ein Hilfsangebot des amerikanischen Militärs vor, ein Team von Atomexperten ins havarierte Kraftwerk Fukushima Eins zu schicken. Kitazawa wolle in den nächsten zwei Tagen entscheiden, ob er dieses Angebot annehme, berichtet Kyodo. Es sei am Montag unterbreitet worden.

[06:54] +++ Helfer sprühen wieder Wasser auf Block 3 +++

Der havarierte Block 3 des Atomkraftwerks Fukushima Eins wird wieder mit Wasser besprüht. Das berichtete die Nachrichtenagentur Kyodo am Dienstagnachmittag (Ortszeit). Der Block gilt als besonders gefährlich, da er Brennstäbe aus einem Plutonium-Uran-Mischoxid (MOX) enthält.

[06:50] +++ Sony setzt Produktion in fünf Werken in Japan aus +++

Wegen Lieferengpässen ihrer Zulieferer nach der Naturkatastrophe in Japan will Sony die heimische Produktion in fünf Werken bis Ende März einstellen. Das berichtete der Fernsehsender NHK am Dienstag. Betroffen seien die Werke in den Präfekturen Shizuoka, Aichi, Gifu and Oita. Es werde überlegt, die Produktion bis dahin ins Ausland zu verlagern, hieß es. Die fünf Werke stellten hauptsächlich Kameras, Handys, Flachbildschirme, Mikrofone und Sendetechnik her. Die Herstellung von Batterien in einem Werk in Shimotsuke in der Präfektur Tochigi im Norden von Tokio laufe unterdessen wieder. Wann die sieben Sony-Werke in den von der Katastrophe betroffenen Regionen Tohoku und Ibaraki ihre Produktion wiederaufnehmen werden, war noch unklar.

[06:21] +++ Toyota verschiebt Produktionswiederaufnahme in Japan +++

Die zwei beschädigten Atomkraftwerke in Fukushima sind nach Angaben des Betreibers von einer 14 Meter hohen Flutwelle getroffen worden. Das sei mehr als doppelt so hoch, wie Experten bei der Planung der Anlagen erwartet hatten, berichtete der Fernsehsender NHK unter Berufung auf die Tokyo Electric Power Company (Tepco) am Dienstag.

[06:08] +++ Toyota verschiebt Produktionswiederaufnahme in Japan +++

Der japanische Autokonzern Toyota wird die Wiederaufnahme seiner heimischen Produktion um mindestens einen Tag verschieben. Das berichtete der Fernsehsender NHK am Dienstag. Der zunächst geplante Termin am Mittwoch könne wegen Lieferschwierigkeiten bei Bauteilen nicht eingehalten werden, hieß es.

[05:31] +++ Mehr als 9000 Tote nach Erdbeben in Japan +++

Mehr als 9000 Menschen sind bei dem verheerenden Erdbeben und Tsunami in Japan ums Leben gekommen. Es seien inzwischen offiziell 9079 Opfer gezählt worden, berichtete die japanische Nachrichtenagentur Kyodo am Dienstagmittag (Ortszeit). Die Zahl der Vermissten lag am Morgen noch bei etwas über 12 500. Fast 320 000 Menschen seien in Notunterkünften untergebracht, berichtete die Agentur Jiji Press.

[03:05] +++ Fukushima-Reaktoren sollen weiter mit Wasser besprüht werden +++

Die Reaktorblöcke im teilweise zerstörten Atomkraftwerk Fukushima sollen auch in den nächsten Tagen weiter mit Wasser besprüht werden, um eine Überhitzung zu vermeiden. Aufgrund der Nachwärme in den Reaktoren verdampfe das bisher zugeführte Wasser, so dass eine Fortsetzung des Einsatzes von Pumpen und Wasserwerfern erforderlich sei, sagte der Sprecher der Atomsicherheitsbehörde (NISA), Hidehiko Nishiyama, am Dienstag auf einer Pressekonferenz in Tokio.

[02:37] +++ Arbeiten an Fukushima Eins wieder aufgenommen +++

An den Blöcken 1, 2, 3 und 4 des Unglückskraftwerks Fukushima Eins sind die Arbeiten zur Installation der Stromversorgung wieder aufgenommen worden. Das meldete die Nachrichtenagentur Kyodo am Dienstag. Die Helfer hoffen, damit das reguläre Kühlsystem wieder in Gang zu bringen und eine Kernschmelze zu verhindern. Die Arbeiten waren am Montag unterbrochen worden, nachdem über den Blöcken 2 und 3 Rauch und Dampf aufgestiegen war. Nachdem sich dieser am Abend verflüchtigt hatte, berichtete Kyodo am Dienstag erneut von weißem Rauch über Block 3 und weißem Dampf über Block 2. Die genaue Ursache ist unbekannt.

[01:56] +++ Erneut Rauch und Dampf über Fukushima Eins +++

Über dem havarierten Atomkraftwerk Fukushima Eins sind am Dienstagvormittag (Ortszeit) erneut Dampf und Rauch aufgestiegen. Aus Block 3 trete weißer, diesiger Rauch auf, über Block 2 weißer Dampf, berichtete die Nachrichtenagentur Kyodo. Bereits am Montag war über Block 2 Dampf und über Block 3 grauer Rauch aufgestiegen, der bis zum Abend verschwand. Die genaue Ursache war unklar. Die Rettungsarbeiten seien noch immer unterbrochen, um die Arbeiter nicht noch stärker zu gefährden. Japans Wirtschaftsminister Banri Kaieda bezeichnete die Lage in der Anlage als angespannt.

[00:56] +++ Strahlenbelastung von Meerwasser bei Fukushima drastisch gestiegen +++

Das Meerwasser in der Nähe des japanischen Atomkraftwerks Fukushima ist nach Messungen der Betreibergesellschaft Tepco stark radioaktiv belastet. Bei Jod-131 sei ein Wert gemessen worden, der das gesetzliche Maximum um den Faktor 126,7 übersteige, berichtete der Fernsehsender NHK am Dienstag. Bei Cäsium-134 sei die Verstrahlung 24,8 Mal so hoch wie zulässig. Tepco kündigte weitere Tests vor der Ostküste der japanischen Hauptinsel Honshu an.