Mehr als 100 EHEC- und HUS-Fälle in Europa
Kopenhagen (dpa) - Außerhalb Deutschlands gibt es nach Daten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bereits über 100 EHEC- und HUS-Fälle. Bis auf einen Patienten seien alle gemeldeten während der Inkubationszeit in Deutschland gewesen, berichtete das WHO-Europabüro am Wochenende in Kopenhagen.
Mit Stand Samstagabend seien 31 HUS-Fälle und weitere 71 EHEC-Infektionen aus elf europäischen Ländern außer Deutschland gemeldet worden. Eine Frau in Schweden starb. Zusätzlich habe die Seuchenkontrollbehörde der USA über zwei HUS-Fälle in Amerika berichtet.
(Quelle: WHO; Stand: 4. Juni, 18.00 Uhr)
Aus Deutschland wurden der WHO bis zum Freitagabend (3. Juni, 18.00 Uhr) 573 HUS-Fälle und zusätzlich 1428 bestätigte EHEC-Infektionen gemeldet. Das waren 53 HUS-Fälle und 215 EHEC-Infektionen mehr als am Vortag. Insgesamt gab es 18 Todesfälle. Der Schwerpunkt der HUS-Erkrankungen liege in der Altersgruppe der 20- bis 49-Jährigen. 70 Prozent der HUS-Patienten seien Frauen, bei den EHEC-Fällen seien es 61 Prozent. Ob der Gipfel des Ausbruchs erreicht sei, lasse sich derzeit noch nicht beurteilen.