Merkel sagt Südsudan Unterstützung zu
Berlin (dpa) - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat der neuen Republik Südsudan Unterstützung zugesagt. Im Weltsicherheitsrat, in dem Deutschland zurzeit den Vorsitz hat, werde das Thema Sudan ganz oben auf der Tagesordnung stehen, betonte Merkel in ihrer wöchentlichen Videobotschaft.
„Denn wir wollen, dass mit dem Nord- und mit dem Südsudan zwei stabile Staaten entstehen. Und der Südsudan braucht insbesondere unsere und die Unterstützung der gesamten Staatengemeinschaft.“
Außenminister Guido Westerwelle (FDP) rief die neue Regierung in Juba auf, so schnell wie möglich ein stabiles und funktionstüchtiges Staatswesen aufzubauen. „Mit der Geburt ihres neuen Staates verbinden die Menschen in Südsudan hohe Erwartungen. Sie wünschen sich Freiheit, Frieden und Entwicklung. Diese Erwartungen dürfen nicht enttäuscht werden“, sagte Westerwelle in Berlin. „Wir werden die Republik Südsudan dabei nach Kräften unterstützen.“
Deutschland nimmt sofort diplomatische Beziehungen mit dem neuen Staat auf. Zur Unabhängigkeitsfeier reiste der Afrika-Beauftragte des Auswärtigen Amtes, Walter Lindner, nach Juba. Zu seinen Aufgaben zählte es, dem neuen Präsidenten Salva Kiir das von Bundespräsident Christian Wulff unterzeichnete Anerkennungsschreiben Deutschlands zu überreichen.
Westerwelle leitet am kommenden Mittwoch die Sitzung des Weltsicherheitsrates in New York, in der über die Aufnahme der Republik Südsudan als 193. Mitgliedsstaat der Vereinten Nationen beraten wird.