Merkel und Putin fordern von Nordkorea Ende der Provokationen

Hannover (dpa) - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Russlands Präsident Wladimir Putin haben Nordkorea zur Einstellung seiner militärischen Provokationen aufgefordert.

Sie sei sich mit Putin sehr einig, dass die internationale Staatengemeinschaft im Zusammenhang mit der Entwicklung um Nordkorea beruhigend einwirken müsse, sagte Merkel am Montag nach einem gemeinsamen Rundgang mit Putin über die Hannover Messe. Es müsse aber auch darauf hingewirkt werden, dass Nordkorea die „Provokationen“ einstelle. Aus Nordkorea waren in den vergangenen Tagen immer neue Kriegsdrohungen bekannt geworden. Es wurde auch über einen weiteren Atomtest Nordkoreas spekuliert.

Putin äußerte sich besorgt über die Eskalation der Entwicklung auf der koreanischen Halbinsel. „Ich würde alle dazu aufrufen, sich zu beruhigen und in einem solchen ruhigen Regime am Verhandlungstisch zu beginnen, all die Problem zu lösen“, sagte er. Mit Blick auf eine mögliche Auseinandersetzung mit Atomwaffen ergänzte er, die Atomkatastrophe von Tschernobyl könne im Vergleich dazu „als ein Kleinkindermärchen und erscheinen“. Eine solche Gefahr bestehe.

Den von den USA angeordneten vorläufigen Stopp eines Teststarts einer Langstreckenrakete bezeichnete Putin als sehr wichtiges Signal. „Wir müssen den USA für diesen Schritt danken.“ Er hoffe, dass dies auch von den russischen Partnern in Nordkorea bemerkt werde. Russland sei gegen die Verbreitung von Massenvernichtungswaffen und für die Demilitarisierung der gesamten koreanischen Halbinsel. Merkel sagte, notwendig sei eine möglichst geschlossene Haltung der internationalen Gemeinschaft. Russland und China spielten dabei eine besondere Rolle. Nordkorea müsse die internationalen Verpflichtungen einhalten.