Mollath unzufrieden: „Das kann man so nicht hinnehmen“
Regensburg (dpa) - Trotz seines Freispruchs hat sich der ehemalige Psychiatrie-Insasse Gustl Mollath enttäuscht vom Urteil des Landgerichts Regensburg gezeigt. „Das kann man so nicht hinnehmen“, sagte Mollath nach der Urteilsbegründung.
Er wolle prüfen, welche Möglichkeiten bestünden, dagegen vorzugehen. „Diese Art von Freispruch habe ich schon siebeneinhalb Jahre genossen“, sagte Mollath mit Blick auf seine zwangsweise Unterbringung in der Psychiatrie.
Das Landgericht hatte sich zuvor überzeugt gezeigt, dass Mollath seine frühere Ehefrau misshandelt hatte. Es sprach ihn aber frei, da er in dem Wiederaufnahmeverfahren nicht schlechter gestellt werden durfte als im ersten Prozess, bei dem er wegen Schuldunfähigkeit freigesprochen und in die Psychiatrie eingewiesen worden war.
Über die vom Gericht angeordnete Entschädigung nach der rechtswidrigen Unterbringung konnte Mollath nur lächeln. Der Nürnberger kann mit gut 50 000 Euro rechnen, etwa 25 Euro pro Tag abzüglich Kostgeld. „Von üppig kann keine Rede sein. In solchen Anstalten ist es schlimmer als in deutschen Gefängnissen“, sagte er.