Nach den Todesschüssen: Eine Chronik der Wut

Washington (dpa) - Seit den tödlichen Polizeischüssen auf den unbewaffneten schwarzen Teenager Michael Brown kommt es in Ferguson im US-Staat Missouri immer wieder zu Unruhen.

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9. August: Der weiße Polizist Darren Wilson erschießt den 18-Jährigen in dem Vorort von St. Louis. Brown soll den Beamten bedrängt haben. Augenzeugen sagen, Brown habe mit erhobenen Händen auf dem Boden gekniet, als er erschossen wurde.

10. August: Auf den Straßen Fergusons gibt es erste Proteste, Geschäfte werden geplündert. In den Tagen darauf eskaliert die Gewalt. Nach weiteren Zusammenstößen zieht Gouverneur Jay Nixon die örtliche Polizei ab. Nun ist die Polizei von Missouri zuständig.

15. August: Auch in anderen US-Städten gehen Menschen auf die Straße. Zum Erkennungszeichen werden ihre erhobenen Hände - in Anspielung darauf, dass Brown vor seinem Tod die Hände gehoben haben soll.

16. August: Die Behörden rufen den Notstand aus und verfügen eine nächtliche Ausgangssperre in Ferguson.

18. August: Bei neuen Krawallen bewerfen Demonstranten Polizisten mit Brandsätzen. Nach Behördenangaben fallen auch Schüsse. Gouverneur Nixon ruft die Nationalgarde zur Hilfe.

20. August: Eine Geschworenenjury nimmt Beratungen auf, ob ein Verfahren gegen Wilson eröffnet wird.

23. August: Eine Internet-Spendenaktion für den Todesschützen bringt innerhalb von fünf Tagen 235 000 Dollar (knapp 180 000 Euro) ein.

5. September: Das US-Justizministerium ermittelt gegen die Polizeiabteilung in Ferguson. Untersucht werden soll, ob sie seit Jahren systematisch die Rechte von Bürgern verletzt, gegen die Verfassung oder Bundesgesetze verstoßen hat.

24. Oktober: Amnesty International wirft der Polizei in Ferguson Menschenrechtsverletzungen vor. In einem Bericht verurteilt AI die übertriebene Reaktion der Polizei auf meist friedliche Proteste.

25. November: Die Entscheidung der Geschworenenjury ist gefallen. Darren Wilson muss nicht vor Gericht. Neue Proteste schlagen in Gewalt um.