Nato fordert Libyer auf: Distanz zum Militär

Brüssel (dpa) - In der libyschen Hauptstadt Tripolis hat die Nato mit einer unbemannten Kampfdrohne eine am Boden gelagerte Flugabwehrrakete zerstört. Das teilte die Nato am Sonntag in Brüssel mit.

Die Bediener des ferngesteuerten Flugzeugs vom Typ „Predator“ mussten den Angriff am Samstagabend mit Verzögerung ausführen, weil zunächst mehrere Menschen nahe der Rakete Fußball gespielt hatten.

„Die Nato wird weiterhin alles in ihrer Macht stehende tun, um Schaden von der Zivilbevölkerung abzuwenden“, sagte der stellvertretende Befehlshaber der Operation „Vereinte Schutzmacht“, Russ Harding. Er fügte hinzu, mit den ferngesteuerten Drohnen könne die Nato präziser treffen. „Diese Angriffe werden weitergehen. Wir fordern die Bevölkerung in den betroffenen Regionen auf, sich von den Truppen des Gaddafi-Regimes und von Kriegsgerät fernzuhalten.“ Die USA hatte am Samstag die unbemannten Kampfdrohnen erstmals in Libyen eingesetzt.