Neues aus Ankara: EU-Ratschef Tusk verlängert Gipfeltreffen
Brüssel (dpa) - EU-Ratschef Donald Tusk lässt den Gipfel mit der Türkei deutlich länger laufen als zunächst geplant. Es solle ein - bisher nicht angekündigtes - Abendessen mit dem türkischen Ministerpräsidenten Ahmet Davutoglu geben, berichteten Diplomaten.
Davutoglu habe „neue und ehrgeizige Ideen“ vorgelegt. Dem Vernehmen nach geht es darum, dass Ankara mehr Flüchtlinge aus Griechenland zurücknehmen könnte als bisher angekündigt.
Bei der Gipfelvorbereitung war lediglich davon die Rede gewesen, dass Wirtschaftsflüchtlinge übernommen werden sollen. Am Rande des Spitzentreffens berichteten Diplomaten, dass möglicherweise auch Syrer in die Türkei zurückgeschickt werden könnten.
Gipfelchef Tusk, EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker und Davutoglu wollten erst nach Abschluss der Gipfel-Beratungen mit den Medien sprechen, hieß es. Ein Zeitpunkt dafür wurde dafür nicht genannt. Ursprünglich wollten die drei Spitzenpolitiker schon am Nachmittag nach Abschluss des Mittagessens vor die Medien treten.
Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte bereits zum Auftakt des eintägigen Gipfels gesagt: „Das wird noch schwierige Verhandlungen erfordern, so dass ich glaube, dass es auch noch ein paar Stunden dauern wird(...)“.