Nierenarzt: Blutplasma könnte knapp werden
Hannover (dpa) - Wegen der vielen mit dem Durchfallerreger EHEC infizierten Patienten in deutschen Krankenhäusern könnte nach Angaben eines Mediziners das Blutplasma knapp werden.
„Noch haben wir ausreichend Spendenplasma zur Behandlung der Patienten, aber wenn die Situation so anhält, könnte es schwierig werden“, sagte Jan Kielstein, Nierenarzt an der Medizinischen Hochschule Hannover, am Freitag der Nachrichtenagentur dpa.
Um ein Nierenversagen bei den Betroffenen zu verhindern, müsse bei ihnen mindestens drei Mal ein Plasmaaustausch vorgenommen werden. „Pro Therapie brauchen wir das Blutplasma von sechs bis zehn Spendern.“ In der Klinik in Hannover arbeiten derzeit rund 30 Fachkräfte rund um die Uhr, um die 31 Erkrankten zu versorgen. Etwa zwei Drittel der Patienten kommen aus Lüneburg und Hamburg.