Österreich zu Finanzspritze für durchgefallene Bank bereit
Wien (dpa) - Das österreichische Finanzministerium ist bereit, der beim Bankenstresstest durchgefallenen Österreichischen Volksbanken AG (ÖVAG) zu helfen.
Das teilte das Ministerium am Freitag in einer Presseinformation mit. Österreich sei „als Mitgliedsstaat der EU verpflichtet, die Finanzmarktstabilität zu schützen und dazu beizutragen, die Widerstandsfähigkeit des Bankensektors weiter zu erhöhen.“
Zunächst sei die ÖVAG jedoch aufgerufen, der Finanzmarktaufsicht innerhalb von drei Monaten einen glaubwürdigen Kapitalisierungsplan vorzulegen. Die vorgeschlagenen Maßnahmen müssten innerhalb der folgenden drei Monate umgesetzt werden, heißt es in der Mitteilung.
Falls die Bank hierzu nicht in der Lage sei, sei die Republik Österreich bereit, „notwendige Maßnahmen zu ergreifen, um die finanzielle Stabilität sicherzustellen.“. Dies umfasse eine Rekapitalisierung der Bank und Maßnahmen zur Übernahme von Haftungen. Insgesamt sei die Republik zu Hilfe im finanziellen Rahmen bis 15 Millionen Euro bereit.
Die ÖVAG ist Österreichs viertgrößte Bank und hatte 2008 und 2009 im Konzern tief rote Zahlen geschrieben und im April 2009 eine Finanzspritze vom Staat über eine Million Euro erhalten. 2010 wies sie einen Nettogewinn von 55,4 Millionen Euro aus.