Oligarch kritisiert Separatisten als „Hochstapler“
Donezk (dpa) - Trotz massiver Drohungen der Separatisten geht der ukrainische Unternehmer Rinat Achmetow mit den prorussischen Aktivisten scharf ins Gericht. „Es sind Hochstapler, die die Bevölkerung des Donbass terrorisieren und in Geiselhaft genommen haben“, sagte der reichste Ukrainer in Donezk.
Die bewaffneten prorussischen Protestführer würden sich als neue Herren aufspielen und hätten dabei „keinen einzigen Arbeitsplatz“ in der Region geschaffen. „Ich bin sicher, dass wir uns diese Genies in naher Zukunft vom Hals schaffen“, sagte Achmetow in einer Videoansprache.
Der Oligarch dankte den Menschen in der krisengeschüttelten Ostukraine, dass sie am Vortag mit Autohupen und Warnstreiks symbolisch gegen die Separatisten protestiert hätten. „Noch viel mehr wollten sich anschließen, aber sie wurden mit Maschinenpistolen eingeschüchtert. Trotzdem ertönte die Stimme des Donbass - und sie wird noch stärker tönen“, sagte der 47-Jährige.
Achmetow rief die Bevölkerung des Donez-Beckens (Donbass) auf, die Aktivisten - die vielerorts Verwaltungsgebäude besetzt halten - zu isolieren. „Wenn jemand denkt, dass sie uns zum Erfolg führen, ist das ein großer Fehler. Sie führen nur zu Elend, Hunger und Kälte.“ Die Separatisten drohen Achmetow mit einer Besetzung seiner Betriebe.