Pakistan, Afghanistan und USA beraten Sicherheitslage
Islamabad (dpa) - Einen Tag nach der Erschießung von Al-Kaida-Chef Osama bin Laden sind ranghohe Vertreter Pakistans, Afghanistans und der USA zu Gesprächen in der pakistanischen Hauptstadt Islamabad zusammengekommen.
Bei dem Treffen am Dienstag sei es in erster Linie um die Sicherheitslage an der pakistanisch-afghanischen Grenze sowie um den Friedens- und Versöhnungsprozess in Afghanistan gegangen, sagte der US-Sondergesandte Marc Grossman.
Den Tod Bin Ladens nannte der US-Diplomat „vorteilhaft“, denn das Terrornetzwerk Al-Kaida habe die Demokratien in der Region ernsthaft bedroht. Zugleich seien sich die drei Seiten einig gewesen, zukünftig stärker auf diplomatischer Ebene zu versuchen, zu einer Verständigung mit den Aufständischen in Afghanistan zu gelangen. Pakistans Außenstaatssekretär Salman Bashir erklärte, sein Land werde weiter mit der Staatengemeinschaft kooperieren, um den Konflikt zu beenden.
Fragen zu den Hintergründen der Militäroperation gegen Bin Laden wurden während der Pressekonferenz nicht beantwortet. Der Chef von Al-Kaida sei in Pakistan getötet worden, so wie von US-Präsident Barack Obama mitgeteilt, sagte Grossmann. Zu „Verschwörungstheorien“ könne er sich nicht äußern.