Hintergrund Politischer Aschermittwoch
Passau (dpa) - Der politische Aschermittwoch geht auf einen Viehmarkt im 19. Jahrhundert im bayerischen Vilshofen zurück, später folgten dort Kundgebungen des Bauernbundes. Nach dem Zweiten Weltkrieg war es zunächst die Bayernpartei, die sich dieser Tradition erinnerte.
Doch seit Jahrzehnten wird der politische Aschermittwoch überwiegend mit der CSU in Verbindung gebracht.
CSU-Patriarch Franz Josef Strauß trat zunächst viele Jahre in einem kleinen Wirtshaus auf, 1975 ließ er die Kundgebung in die Passauer Nibelungenhalle verlegen. Im Laufe der Jahre kopierten alle Parteien das Format. Auch in anderen Bundesländern wurde es übernommen, erlangte dort aber nie eine solche Bedeutung wie in Bayern.
Im vergangene Jahr fiel der politische Aschermittwoch zum ersten Mal in seiner Geschichte vollständig aus. Grund war das Zugunglück von Bad Aibling am Vortag, bei dem zwölf Menschen ums Leben kamen und rund 80 verletzt wurden.