Porträt: Steven Sotloff berichtete seit Jahren aus Nahost
Washington (dpa) - Der Journalist Steven Sotloff, der nun laut US-Berichten als zweiter US-Reporter von der Terrormiliz Islamischer Staat enthauptet wurde, hat jahrelang aus dem Nahen Osten berichtet.
Unter anderem arbeitete er für das „Time Magazine“, die Zeitung „Christian Science Monitor“ und das „World Affairs Journal“. Er schrieb über die politische Entwicklung in Ägypten, Syrien, Bahrain sowie aus Libyen und aus der Türkei. Seit August 2013 war er in Syrien vermisst. Sotloff wurde 31 Jahre alt.
Zudem hielt sich der Reporter längere Zeit im Jemen auf, wie die „New York Times“ unter Berufung auf Freunde des Toten berichtete. Sotloff habe gut Arabisch gesprochen und tiefe Zuneigung zur islamischen Welt empfunden.
Sotloff wuchs überwiegend im US-Staat Florida auf. Bereits als Student schrieb er für Zeitungen. Nach Ende des Studiums 2005 arbeitete er hauptberuflich als Journalist.
Wie die „New York Times“ berichtete, reiste Sotloff immer wieder gezielt in die gefährlichsten Krisengebiete des Nahen Ostens. Freunden habe er immer wieder versichert, dass die Risiken ihm bewusst seien.
Bereits bei der kürzlichen Enthauptung seines Journalisten-Kollegen James Foley hatten die IS-Milizen gedroht, Sotloff werde der nächste sein. Seine Mutter wandte sich darauf in einer emotionalen Videobotschaft an seine Entführer und bat um dessen Freilassung. Zuvor hatte die Familie versucht, die Entführung geheim zu halten, um eine Freilassung nicht zu gefährden.