Pro Asyl befürchtet „vergiftete“ Debatte über Flüchtlinge

Berlin (dpa) - Angesichts der Übergriffe auf Frauen in Köln befürchtet die Hilfsorganisation Pro Asyl, dass der gesellschaftliche Rückhalt für die Aufnahme weiterer Flüchtlinge schwinden könnte.

Mit der Diskussion über arabischstämmige Migranten unter den Tätern bedienten viele Menschen auch ihre „rassistischen Vorbehalte“, sagte der Europabeauftragte Karl Kopp im Deutschlandradio Kultur. Noch gebe es aber einen starken Rückhalt in der Bevölkerung für die Aufnahme von Flüchtlingen, doch drohe sich die Debatte populistisch aufzuladen und zu „vergiften“.

Kopp hält auch einen weiteren Zuzug von Flüchtlingen nach Deutschland für zu bewältigen, weil die Bundesrepublik relativ gut organisiert und reich sei.

„Das wichtigste Land, das den Flüchtlingsschutz noch organisieren kann, gemeinsam mit einer Koalition der Willigen, ist Deutschland.“ Kopp plädierte für organisierte und legale Verfahren der Einreise von Flüchtlinge nach Europa.