Rebellen in Syrien melden Tod des „Killers von Bagdad“

Istanbul (dpa) - Der berüchtigte irakische Milizenführer Ismail Hafis al-Lami soll in Syrien von Rebellen getötet worden sein. Das berichtete die syrische Oppositionswebsite „All4Syria“ am Dienstag unter Berufung auf Kämpfer der Freien Syrischen Armee (FSA).

Al-Lami sei während eines Gefechts in der Nähe der Hauptstadt Damaskus ums Leben gekommen. Al-Lami hatte im Irak nach dem Einmarsch der US-Armee eine radikale schiitische Miliz kommandiert, die mit dem Prediger Muktada al-Sadr in Verbindung gebracht wurde. Ihr werden neben Angriffen auf die US-Truppen zahlreiche Morde an sunnitischen Zivilisten sowie mehrere Entführungen angelastet.

Wegen seiner Brutalität wurde Al-Lami, der auch unter dem Namen Abu Dura bekannt ist, „Killer von Bagdad“ genannt. Er soll nach einem Gefängnisaufenthalt in den Iran geflohen sein, bevor er nach dem Abzug der US-Truppen Ende 2011 in den Irak zurückkehrte. Seit einigen Wochen mehren sich die Berichte über schiitische Milizionäre aus dem Irak, die an der Seite der Truppen des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad kämpfen.