Rektoren: Akademische Betrugsfälle nicht verharmlosen
Berlin (dpa) - Die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) hat vor einer Verharmlosung akademischer Betrugsfälle gewarnt. „Es handelt sich um schwerwiegende Vergehen, die entsprechende Konsequenzen haben müssen“.
Das schrieb HRK-Präsidentin Margret Wintermantel vor dem Hintergrund der Plagiat-Diskussion um Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) am Mittwoch in einer Erklärung.
Die Universitäten folgten bei Klärung von Verdachtsmomenten klaren und bewährten Regeln, die sich an Empfehlungen der Rektorenkonferenz orientierten. „Im aktuellen Fall hat die Universität Bayreuth unser vollstes Vertrauen, dass sie den Sachverhalt gründlich aufklären und die richtigen Folgerungen ziehen wird. Wurde sie getäuscht, hat sie alles Interesse an Aufklärung“, schrieb die HRK-Präsidentin weiter.
Angesichts ihrer Verantwortung für Forschung und Lehre gingen die Hochschulen jedem begründeten Verdacht auf Betrug und Täuschung in wissenschaftlichen Arbeiten nach. Grob fahrlässige Falschangaben, die Verletzung geistigen Eigentums oder die Behinderung der Forschungstätigkeit Anderer gefährdeten die Wissenschaft. Schon den Studierenden müssten deshalb die Grundsätze wissenschaftlichen Arbeitens und guter wissenschaftlicher Praxis vermittelt werden. Sie müssten „zu Ehrlichkeit und Verantwortlichkeit“ erzogen werden.