Russland weist Beteiligung an Snowden-Flucht zurück
Moskau (dpa) - Russland hat eine Beteiligung an der Flucht von Ex-US-Geheimdienstler Edward Snowden aus Hongkong zurückgewiesen.
„Er hat seine Reiseroute allein gewählt, wir haben davon aus der Presse erfahren“, sagte Außenminister Sergej Lawrow am Dienstag der Agentur Interfax zufolge in Moskau. Snowden habe die russische Staatsgrenze offiziell nie überschritten. Dem Vernehmen nach soll sich der 30-Jährige im Transitbereich des Flughafens Moskau-Scheremetjewo aufgehalten haben, zu dem kein russisches Einreisevisum nötig ist.
Vorwürfe und Drohungen der USA an die Adresse Russlands seien „absolut unbegründet und unannehmbar“, sagte Lawrow. „Wir haben mit Herrn Snowden nichts zu tun und verletzen kein US-Gesetz.“
Auch am Dienstag sei Snowden nicht an Bord einer Aeroflotmaschine nach Havanna gewesen, zitierte die Staatsagentur RIA Nowosti einen Flughafenmitarbeiter. In Moskau war die Information gestreut worden, Snowden wolle über Kuba nach Ecuador reisen, wo er Asyl beantragt hat.