Hintergrund Sätze, die Schulz auf die Füße fallen (könnten)

Berlin (dpa) - Noch am Abend der Bundestagswahl hatte SPD-Chef Martin Schulz eine große Koalition ausgeschlossen. Und wurde dafür von den Genossen bejubelt.

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Nachdem die Jamaika-Gespräche im November gescheitert waren, bekräftigte er die strikte GroKo-Absage, was ihm Kritiker wie die Jusos derzeit täglich vorhalten - und nicht nur das. Eine Auswahl von Zitaten:

„Wir scheuen Neuwahlen unverändert nicht. Wir stehen angesichts des Wahlergebnisses vom 24. September diesen Jahres für den Eintritt in eine große Koalition nicht zur Verfügung.“ (Schulz am 20. November unmittelbar nach dem Scheitern der Jamaika-Verhandlungen von Union, FDP und Grünen in Berlin.)

„Ja, ganz klar. In eine Regierung von Angela Merkel werde ich nicht eintreten.“ (Schulz am Tag nach der Bundestagswahl im September auf die Frage, ob er ausschließt, als Minister in ein von Angela Merkel oder von der CDU/CSU geführtes Kabinett einzutreten.)

„Ich kann und will Ihnen nicht alles versprechen. Aber ich garantiere Ihnen, dass die folgenden vier Punkte für mich nicht verhandelbar sind: (...) Wir schaffen die willkürliche Befristung ab (...).“ (Schulz am 11. September in einer Wahlkampf-Anzeige. Im Sondierungsergebnis von Union und SPD ist das Ende der sachgrundlosen Befristung nicht enthalten.)

„Die Zwei-Klassen-Medizin muss abgeschafft werden.“ (Schulz im „Spiegel“ vom 2. Dezember auf die Frage nach Kernanliegen für die Sondierungsgespräche. Im Sondierungsergebnis von Union und SPD sind der Einstieg in eine „Bürgerversicherung“ oder andere Wege, der Trennung in Kassen- und Privatpatienten entgegenzuwirken, nicht enthalten.)