Schriftsteller Muschg attestiert Schweizern engen Horizont

Bern (dpa) - Der Schweizer Schriftsteller Adolf Muschg hat seine Landsleute wegen des Erfolgs der Volksinitiative gegen „Masseneinwanderung“ scharf kritisiert. Er empfinde angesichts der Abstimmung „ein Stück Scham“, sagte Muschg im Deutschlandradio.

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Das Ergebnis zeige „einen tiefen Mangel an kosmopolitischer Substanz.“ Er gehe davon aus, dass sein Land für die Begrenzung der Zuwanderung einen hohen politischen Preis zahlen werde. Muschg forderte die EU am Montag dazu auf, nicht „windelweich“ zu reagieren. Die Schweizer sollten merken, was sie angerichtet haben. Die Eidgenossen hatten sich am Sonntag mit knapper Mehrheit dafür ausgesprochen, die Zuwanderung aus der EU zu drosseln und Höchstgrenzen festzulegen.