Stichwort: Der Friedensnobelpreis
Berlin (dpa) - Der Friedensnobelpreis wird seit 1901 jährlich vom norwegischen Nobelkomitee in Oslo vergeben. Grundlage ist das Testament des Preisstifters Alfred Nobel (1833-1896).
Nach dem Willen des Industriellen und Dynamit-Erfinders soll ausgezeichnet werden, wer „am meisten oder am besten für die Verbrüderung der Völker gewirkt hat, für die Abschaffung oder Verminderung der stehenden Heere sowie für die Bildung und Verbreitung von Friedenskongressen“.
Mit dem Preis an jährlich bis zu drei Einzelpersonen oder Organisationen wird seit 1960 auch der Einsatz für Menschenrechte und seit 2004 der Einsatz für die Umwelt geehrt. Während andere Nobelpreise in der schwedischen Hauptstadt Stockholm vergeben werden, wird die Auszeichnung für Frieden im norwegischen Oslo verliehen.
Die fünf Mitglieder des Friedensnobelpreis-Komitees sind Parteienvertreter entsprechend der jeweiligen Mehrheitsverhältnisse im norwegischen Parlament. Sie werden für sechs Jahre ernannt. Derzeitiger Vorsitzender ist der sozialdemokratische Ex-Ministerpräsident Thorbjörn Jagland.
Die Preisträger werden jedes Jahr im Oktober bekanntgegeben. Bei der feierlichen Verleihung am 10. Dezember, dem Todestag Nobels, erhalten sie in Oslo eine Medaille, eine Urkunde und ein Preisgeld von acht Millionen schwedischen Kronen (rund 915 000 Euro).