Hintergrund „Superbombe“ MOAB
Washington (dpa) - Mit fast 8200 Kilogramm Sprengstoff ist die 2003 erstmals getestete „Superbombe“ der größte konventionelle Sprengkörper der US-Streitkräfte.
Die nun in Afghanistan eingesetzte Bombe GBU-43 - auch bekannt als MOAB (Massive Ordnance Air Blast) - übertrifft in ihrer verheerenden Wirkung bei weitem die BLU-82 „Daisy Cutter“ („Gänseblümchenschneider“), die eine Sprengkraft von etwa 5700 Kilogramm hat.
Die MOAB, nach ihrem Kürzel auch „Mother of all Bombs“ („Mutter aller Bomben“) genannt, wurde für den Einsatz gegen große Truppenansammlungen und Bunkeranlagen entwickelt. Sie gilt wegen ihrer schieren Größe und der enormen Druckwelle vor allem als Mittel der psychologischen Kriegsführung.
Die mit ihrer Hülle insgesamt 9500 Kilo schwere Bombe wird aus großer Höhe von einem Flugzeug abgeworfen. Während die „Daisy Cutter“ an einem Fallschirm hinunterschwebt, wird die MOAB von Satelliten ins Ziel gesteuert, wo sie eine Fläche von mehreren Fußballfeldern verwüsten kann. Wie bei der bereits in Vietnam und in Afghanistan eingesetzen „Daisy Cutter“ beruht die Wirkung darauf, dass die Explosion des Sprengstoffs eine gewaltige Druckwelle erzeugt.