THW schickt mehr Experten in Flüchtlingslager für Syrer
Berlin (dpa) - Angesichts der Flüchtlingsströme aus Syrien verstärkt das Technische Hilfswerk (THW) sein Engagement in der Region.
Das THW-Team im neuen Flüchtlingslager im jordanischen Saatari werde um drei auf acht Mann aufgestockt, kündigte Einsatzleiter Stephan Mack am Samstag in einem Telefonat mit der Deutschen Presse-Agentur an.
Das Lager für bis zu 140 000 Menschen werde an diesem Sonntag eröffnet. Schon jetzt seien Tausende Flüchtlinge dort, zuletzt seien täglich mehr als 1000 neue Flüchtlinge angekommen. Das THW habe in der riesigen Zeltstadt in der Provinz Mafrak nahe der Grenze zu Syrien eine Trink- und Abwasserversorgung, Toiletten und andere sanitäre Einrichtungen aufgebaut.
„Die Flüchtlinge sind natürlich aufgrund der Verhältnisse in Syrien sehr angespannt“, sagte Mack. Allerdings sei bei vielen auch Erleichterung zu spüren, nun in Sicherheit zu sein. Unter den Flüchtlingen seien viele Frauen und Kinder, selbst Neugeborene, aber auch ältere Menschen. „Ein kompletter Querschnitt der Gesellschaft“, sagte der THW-Einsatzleiter.
Am nötigsten brauchten die Menschen Unterkunft, hygienische Einrichtungen, eine stabile Nahrungsmittelversorgung und sauberes Trinkwasser. Das Wasser werde derzeit noch mit Tanklastwagen in das Lager gebracht, was sehr aufwendig sei. „Wir sind dabei, ein dauerhaftes Versorgungssystem herzurichten, über Brunnen eine permanente Wasserversorgung zu ermöglichen“, sagte Mack.