Tsipras lehnt Beteiligung an Koalition ab

Athen (dpa) - Die konservative Nea Dimokratia (ND) setzt mit Hochdruck ihre Bemühungen um die Bildung einer Koalitionsregierung fort. Am späten Nachmittag begann ein Treffen des ND-Chefs Antonis Samaras mit dem Vorsitzenden der Panhellenischen Sozialistischen Bewegung (Pasok) Evangelos Venizelos.

Die Sozialisten haben 33 Sitze im neuen Parlament. Zusammen mit den Konservativen (129 Sitze) könnten sie eine Koalition mit einer Mehrheit im 300-köpfigen Parlament bilden.

Zuvor war klargeworden, dass das Bündnis der radikalen Linken nicht an einer Koalitionsregierung in Griechenland teilnehmen wird. „Wir werden in der Opposition sein“, sagte der Chef der Linken, Alexis Tsipras, nach einem Treffen mit ND-Chef Samaras. „Wir werden Gegner bleiben“, fügte Tsipras hinzu. Der Syriza-Chef hatte bereits am Wahltag angedeutet, dass er nicht in eine Koalition gehen würde.

Samaras sicherte zu, seine Partei werde das Sparprogramm wie versprochen umsetzen. „Das griechische Volk will unsere europäische Politik. Wir halten das Versprochene ein. Herr Tsipras will nicht an einer solchen Regierung teilnehmen“, sagte er nach dem Treffen mit Tsipras.

Samaras kündigte zugleich an, er werde seine Bemühungen zur Bildung einer Koalition fortsetzen. Nach dem Treffen mit Venizelos wollte Samaras mit den Chefs der kleineren Parteien Unabhängige Griechen und Demokratische Linke zusammenkommen. Ein Treffen mit den Rechtsradikalen und den Kommunisten war nicht geplant.