Turbulente Ankunft der beiden Kontrahenten des TV-Duells
Berlin (dpa) - Das Auto des Herausforderers fährt um 19.21 Uhr vor, die Amtsinhaberin folgt 14 Minuten später. Erwartet werden Peer Steinbrück und Angela Merkel vor den Studios in Berlin-Adlershof von rund 200 Fans, die meisten eingeschworene CDU-Anhänger.
„Du kannst nach Hause gehen„, schallt es dann auch dem SPD-Kanzlerkandidaten entgegen, vereinzelt gibt es Buh-Rufe. Steinbrück ignoriert die CDU-Fans mit grimmigem Gesicht, geht stattdessen zur Überraschung von Fotografen und Sicherheitsleuten zu den rund zwanzig SPD-Unterstützern, die ein großes Plakat „Klartext gewinnt“ in die Höhe halten.
Schwierigkeiten hat die Polizei auch, als die Bundeskanzlerin eintrifft. Merkel winkt und entschließt sich dann, persönlich einigen Claqueuren zu danken. Die Polizei gibt die Straße frei. Im Studio G, der Lounge für die geladenen Gäste, ist zu diesem Zeitpunkt bereits eine stattliche Zahl CDU-Minister zu sehen, darunter Finanzminister Wolfgang Schäuble und Kanzleramtsminister Ronald Pofalla. Bei der SPD hält unter anderem der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Torsten Albig Steinbrück die Daumen.