Großer Widerstand gegen Mauer Umfragen: Trump mit schlechtesten Zustimmungswerten
Washington (dpa) - Nach einer Reihe umstrittener Anordnungen haben die Amerikaner den neuen US-Präsidenten Donald Trump in Umfragen abgestraft. Zwei Wochen nach seiner Amtsübernahme erhielt Trump die schlechtesten Umfragewerte, die je bei einem US-Präsidenten zu diesem Zeitpunkt der Amtszeit gemessen wurden.
Einer am Freitag (Ortszeit) veröffentlichten Umfrage im Auftrag des Senders CBS zufolge kommt Trump derzeit auf eine Zustimmungsrate von 40 Prozent.
Der Sender CNN ermittelte 44 Prozent, beim Meinungsforschungsinstitut Gallup kam Trump auf 43 Prozent. Der 70-Jährige sei der erste Präsident in der Geschichte mit negativen Zustimmungswerten zu diesem Zeitpunkt, kommentierten US-Medien.
Das konservative Institut Rasmussen ermittelte für den Politnovizen eine Zustimmung von 54 Prozent. Doch auch dies ist schlechter als bei seinen Vorgängern. Barack Obama lag bei Rasmussen am 3. Februar 2009 bei einer Zustimmungsrate von 61 Prozent.
Der CNN-Umfrage zufolge hält eine Mehrheit Trumps Politik in wichtigen Bereichen für falsch. Dabei sind mit Terrorismus (53 Prozent Ablehnung), Immigration (56 Prozent Ablehnung) oder Außenpolitik (55 Prozent Ablehnung) viele Felder, in denen Trump zuletzt mit Präsidialerlassen für Aufregung gesorgt hatte.
Auf großen Widerstand stößt demnach die Ankündigung des Präsidenten, mit einer Grenzmauer die Einwanderung aus Mexiko und anderen lateinamerikanischen Staaten stoppen zu wollen. Sechs von zehn Befragten lehnen das Vorhaben ab. Auch für den vorübergehenden Einreisestopp für Menschen aus sieben islamischen Staaten bekommt Trump keine Mehrheit: 53 Prozent sind gegen den Erlass, 47 Prozent dafür.
Allerdings zeigt die CNN-Umfrage auch, wie zerrissen das Land ist. Während unter den Anhängern der Demokraten 88 Prozent den Einreisestopp ablehnen, stimmen ihm 88 Prozent der Republikaner zu. Doch egal, welcher Partei die Befragten nahestehen: Den meisten Amerikanern war offenbar klar, wie Trump regieren würde - 78 Prozent gaben an, der Unternehmer im Weißen Haus verhalte sich genau wie erwartet.