USA: Wir spähen Hollande nicht aus
Washington (dpa) - Nach Enthüllungen, wonach der US-Geheimdienst NSA französische Präsidenten ausgespäht haben soll, bemühen sich die USA um Schadensbegrenzung.
„Wir nehmen die Kommunikation von Präsident (François) Hollande nicht ins Visier und werden sie nicht ins Visier nehmen“, sagte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats (NSC), Ned Price.
Er nahm aber nicht zu früherer NSA-Praxis Stellung. Nach Enthüllungen der Internetplattform Wikileaks soll der NSA den derzeitigen Präsidenten François Hollande sowie die Vorgänger Jacques Chirac und Nicolas Sarkozy ausgespäht haben.
Man arbeite mit Frankreich in internationalen Angelegenheiten eng zusammen, Paris sei ein unverzichtbarer Partner, meinte Price am Mittwoch weiter. Bereits zuvor hatte er die Enthüllungen nicht dementiert. „Wir kommentieren nicht spezifische Geheimdienst- Beschuldigungen.“ Er fügte hinzu, es gebe grundsätzlich keine Überwachungen im Ausland, wenn es nicht entsprechende Interessen der nationalen Sicherheit gebe. „Dies gilt für Normalbürger ebenso wie für politische Führungskräfte.“