Viele Demonstranten gegen Volksabstimmung

Istanbul (dpa) - Der Vorschlag des türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan für ein Referendum über den Istanbuler Gezi-Park stößt bei vielen Demonstranten auf Ablehnung.

Das umstrittene Bauprojekt der Regierung sei inzwischen so politisiert, dass es eine Volksabstimmung über die Zukunft Erdogans wäre, sagten Protestierer.

Die Fragen persönlicher Freiheiten, der Grundrechte in der Türkei sowie die Bestrafung der Verantwortlichen für die unverhältnismäßige Polizeigewalt könnten so nicht angegangen werden, sagten Anhänger der Protestbewegung. Erdogan könne zudem den ganzen Apparat seiner Regierungspartei AKP mobilisieren.

„Es ist ein Schachzug, um die Menschen zu manipulieren“, sagte ein 21-jährige Soziologie-Studentin im Protestlager der Demonstranten im Gezi-Park der Nachrichtenagentur dpa. Andere bezeichneten den Vorschlag als Taktik.