Von der Leyen bekräftigt Ziel einer familienfreundlichen Bundeswehr
Berlin (dpa) - Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen hat ihren Vorstoß für familienfreundlichere Bedingungen in der Bundeswehr bekräftigt und gegen Kritik verteidigt.
„Natürlich ist der Soldatenberuf kein Beruf wie jeder andere“, sagte die CDU-Politikerin am Montag im ARD-„Morgenmagazin“. Bei Kampfeinsätzen wie in Afghanistan gebe es keine Teilzeit. „Aber im Grundbetrieb (...), da müssen die Rahmenbedingungen optimal sein.“
Von der Leyen wies darauf hin, dass auf einen Soldaten in Afghanistan 35 Soldaten zu Hause kämen, die zum Beispiel für Logistik, Technik und Sanitätswesen zuständig seien. „Wir haben keine Wehrpflicht mehr. Niemand muss zur Bundeswehr, sondern alle kommen freiwillig. Wir wollen ein attraktiver Arbeitgeber sein, wie bei allen anderen Berufen auch“, sagte die Ministerin.
Die CDU-Politikerin hatte für ihren Vorstoß auch Kritik erfahren. Die Linkspartei hielt ihr vor, es gebe „keine Teilzeitkriege und keine familienfreundlichen Militäreinsätze“. Die Grünen bezweifelten die Finanzierbarkeit beispielsweise einer besseren Kinderbetreuung in den Kasernen.