Vor G8: Ehepaar Obama begeistert in Belfast
Belfast (dpa) - Tausende Jugendliche aus Nordirland haben US-Präsident Barack Obama und seine Frau Michelle in Belfast begeistert gefeiert. Zunächst sprach Michelle Obama und dann der Präsident in der nordirischen Hauptstadt über den Friedensprozess im einst vom Bürgerkrieg geplagten Nordirland.
Beide sprachen den gut 2000 Jugendlichen Mut zu, sich weiter für den Frieden zu engagieren. „Denen, die den Weg des Friedens gewählt haben, verspreche ich, dass die Vereinigten Staaten jeden Schritt dieses Weges unterstützen werden“, sagte Obama.
Der US-Präsident und seine Familie waren am Morgen in Belfast gelandet. Anschließend wurde Obama beim G8-Gipfel am Lough Erne bei Enniskillen erwartet. Michelle Obama und ihre Töchter Natasha und Malia wollten weiter in die irische Hauptstadt Dublin reisen.
Obama würdigte den politischen und wirtschaftlichen Erfolg seit 1998, als mit dem Karfreitagsabkommen offiziell Frieden geschlossen worden war. In Belfast stellen nun Protestanten und Katholiken gemeinsam die Regionalregierung. Vize-Ministerpräsident ist mit Martin McGuinness ein früherer IRA-Terrorist. Die IRA und die protestantischen Untergrundorganisationen haben weitgehend die Waffen niedergelegt.
Obama erinnerte an die Tausenden, die von der irischen Insel nach Amerika aufgebrochen waren, und an die besondere Beziehung vieler US-Bürger zur irischen Heimat der Vorfahren. Auch Obamas Ur-Ur-Ur-Großvater war in dem kleinen Ort Moneygall geboren worden, den die Obamas 2011 besucht hatten. „Unsere Geschichte ist verbunden durch Blut und Glaube, durch Kultur und Handel“, sagte Obama. „Und unsere Zukunft ist gleichermaßen unauflösbar miteinander verbunden.“