Weißes Haus: Obama-Rede dreht sich um die Verantwortung des Westens
Washington (dpa) - In seiner mit Spannung erwarteten Rede am Brandenburger Tor in Berlin will US-Präsident Barack Obama den Westen an seine Verantwortung für die Welt erinnern.
„Es ist ein Aufruf an die Bürger und Regierungen, zu tun, was notwendig ist, damit wir in den kommenden 50 Jahren so viel Erfolg haben wie in den vergangenen 50“, sagte Obamas stellvertretender Sicherheitsberater Ben Rhodes am Dienstag auf dem Weg nach Berlin an Bord der Präsidentenmaschine.
Dabei wolle er durch die Erinnerung an das Vergangene eine „Energie heraufbeschwören“, die sich auf die Herausforderungen der Zukunft anwenden lasse. Konkret denke er an Themen wie die Eindämmung von Atomwaffen in der Welt oder den Klimawandel. Eine Rolle spiele auch der gemeinsame Anti-Terror-Kampf, die Lösung von Konflikten sowie die Notwendigkeit, demokratische Werte über die westliche Welt hinaus zu verbreiten. „Die Botschaft, die er senden möchte, ist, dass es manchmal bequem ist zu denken, die Geschichte läge hinter uns“, sagte Rhodes.
Obama wolle aber auch über seine Erfahrungen seit seiner letzten Rede in Berlin erinnern, die er vor fünf Jahren als Senator und Präsidentschaftskandidat vor Hunderttausenden begeisterten Deutschen gehalten hatte. Er werde dabei das Ende der Kriege im Irak und Afghanistan ansprechen, sagte Rhodes, und auf die Veränderungen im dem von ihm geerbten globalen Kampf gegen der Terror eingehen. Zu vergleichen mit der von 2008 sei die Rede aber kaum. Das Publikum etwa werde sehr viel kleiner sein. Da er auf Einladung der versammelten Bundesregierung spreche, sei der Rahmen formaler. Aber es seien auch junge Leute eingeladen, darunter Universitätsstudenten.