Weißes Haus weist Bericht über reduzierte Ägyptenhilfe zurück

Washington (dpa) - Das Weiße Haus hat am Dienstag einen Bericht zurückgewiesen, nach dem die USA einen Teil der milliardenschweren Militärhilfe für Ägypten vorübergehend auf Eis gelegt haben.

Sprecher Josh Earnest bekräftigte Äußerungen vom Vortag, dass die USA die Hilfe überprüften und dieser Prozess noch nicht abgeschlossen sei. „Gegenteilige Berichte, die behaupten, dass Hilfe für Ägypten gekürzt worden ist, sind nicht akkurat.“

Der Sender CNN hatte am Dienstagmorgen gemeldet, die Regierung von Präsident Barack Obama wolle einige der Mittel „umprogrammieren“. Er berief sich dabei auf das Büro des demokratischen Senators Patrick Leahy. Dieser leitet einen Unterausschuss zur Bereitstellung finanzieller Auslandshilfen. Leahys Sprecher habe bestätigt, dass sein Büro über die Aussetzung der Hilfen informiert worden sei, hieß es weiter. Es sei aber keine Entscheidung über einen dauerhaften Stopp getroffen worden.

Obama hatte zuvor den harten Kurs der Übergangsregierung in Kairo kritisiert und eine gemeinsame Militärübung beider Länder abgesagt. Nach Angaben der Recherchestelle des US-Kongresses fließen jedes Jahr rund 1,3 Milliarden Dollar nach Kairo. Die USA vermeiden es, seit dem Umsturz Anfang Juli von einem „Putsch“ zu sprechen. Nach geltendem Recht müssten in diesem Fall die Hilfen sofort gestoppt werden.